4b-Flohmarkt
Ideenfindung – Planung – Organisation – Durchführung – Spendenaufteilung – Spendenübergabe … all dies erfolgte im Rahmen eines Schulprojektes durch 16 Schülerinnen und Schüler der 4b-Klasse der VS Söll im Schuljahr 2024 / 2025 und rückte somit den „lebenspraktischen Unterricht“ in den Fokus.
Nach einem Brainstorming in Kleingruppen und anschließender Abstimmung war das Ziel relativ schnell formuliert:Bei einem Z’sammkemma im Dorf sollten bei einem „Flohmarkt“ von den Kindern selbst organisierte Sachen, Getränke und Kuchen gegen freiwillige Spenden angeboten werden. Der erhoffte Erlös sollte auf zwei Organisationen aufgeteilt werden, nämlich auf ein Tierheim und auf ein Kinderkrankenhaus.
Anschließend wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich intensiv mit Detailplanungen und -ausführungen beschäftigten. So gingen zum Beispiel drei Kinder selbstständig zum Tourismusbüro, organisierten einen passenden Stand und fixierten Zeit und Ort. Andere kümmerten sich um Plakate und Ankündigungen und der Rest um Angebots- und Ablaufpläne. Zwischendurch traf sich die Klasse immer wieder im Plenum, wo Erledigtes dargelegt und anstehende Schritte besprochen wurden. Dabei blieb es auch nicht aus, dass verschiedene Meinungen ausdiskutiert und Vorgehensweisen demokratisch abgestimmt werden mussten. Dies geschah in sehr disziplinierter Art und Weise, wo sich so mancher Erwachsene eine Scheibe abschneiden könnte!
Nachdem der ursprüngliche Termin am 28. Mai buchstäblich ins Wasser fiel und die Veranstaltung – zum großen Leidwesen der Kinder – abgesagt werden musste, fieberten alle dem 11. Juni entgegen. Dann aber war’s endlich so weit: Bei herrlichem Frühsommerwetter trudelten ab 17.00 Uhr die ersten Verantwortlichen für den Aufbau und die Standgestaltung ein und trafen die letzten Vorbereitungen. Auch ein Extrabereich für‘s Kinderschminken wurde hergerichtet, welcher später von zwei „Künstlerinnen“ aus den eigenen Reihen professionell betreut wurde und viele kleine Besucher anlockte. Ab 17.30 Uhr wechselten sich dann alle Schülerinnen und Schüler nach einem fixen Zeitplan, der akkurat eingehalten wurde, ab, bedienten, berieten und priesen an. Der Eifer der Kinder, die strahlenden Gesichter und später auch noch das Pop-Corn wirkten wie Magneten und so füllte sich die Spendenkasse zunehmend. Der Klassenlehrerin, Frau Hasslacher, blieb nur, in der „2. Reihe“ zu stehen und mit Stolz zu betrachten, was die Kinder alles auf die Beine gestellt hatten und mit welcher Freude sie dabei waren.
„Angewandte Mathematik“ hieß das Unterrichtsfach am darauffolgenden Tag, wo es um’s Schätzen und Zählen der Spendengelder ging. Dabei wurden beim Bündeln der Scheine und Sortieren der Münzen die Augen immer größer und als das Endergebnis feststand, brach großer Jubel aus! € 590,68 !!! Das übertraf alle Erwartungen und Vorstellungen! Durch ein „internes Abkommen“ wurde die Summe dann noch auf € 600,00 aufgefüllt und so können sich nun folgende zwei Organisationen über je € 300,00 freuen:
Verein Samtpfotenstube – Hoppelwiese
Make-A-Wish Österreich
Auch die Recherchen und Abstimmungen hierzu erfolgten durch die Schülerinnen und Schüler selber, was erneut die Reife der Gedanken und die sozialen Überlegungen zeigt. Beeindruckend!
Abschließend blickt die ganze Klasse nun mit Stolz und gestärktem Wir-Gefühl auf „ihren 4b-Flohmarkt“ zurück und es steht fest: Dieses Projekt wird in Erinnerung bleiben!
Hier noch ein paar Eindrücke der Kinder:
Am besten gefielen mir beim Flohmarkt die Diskussionsrunden.
Es hat sehr viel Spaß gemacht, wie wir alles besprochen haben.
Ich bin echt sehr stolz auf meine Klassenkameraden! (Ich war beim Flohmarkt selber leider krank.)
Die Spannung, als wir zum Tourismusbüro gegangen sind, war gigantisch. Das Kribbeln im Bauch war ein richtig tolles Gefühl.
Es hat sehr viel Spaß gemacht, die vielen Leute zu beraten.
Cool war, wie wir das Geld gezählt haben.
Ich bin stolz auf das alles, was wir zusammengebracht haben. 590,68€! Wirklich unglaublich!
Das viele Geld gab mir auch innerlich einen Freudensprung.
Toll war die Entscheidung für Tierheim und Kinderkrankenhaus.
Der Flohmarkt war in zwei Wörtern zusammengefasst: Einfach unvorstellbar!